Kultur- und Wanderfahrt in den Bayrischer Wald

Kultur- und Wanderfahrt vom 23.06 -27.06.2022 Bayrischer Wald

Endlich, nach langer Corona – Wartezeit, kann unsere Kultur- und Wanderfahrt wieder starten. Haben wir doch schon lange darauf gewartet. Nachdem wir „Südwestlicher Naturpark Pfälzerwald“ absagen mußten, da das Hotel den Pächter gewechselt hatte und der Neue Pächter die Preise um über 20% erhöht hatte. Machten wir uns auf die Suche nach einem neuen Ziel, und das ist uns, denken wir, gut gelungen.

Donnerstag, 23.06.

Wir begaben uns auf die Reise. Es war schön, wieder einmal die alten Reisefreunde zu treffen. Nachdem uns unser Bus von Frankenland an den verschiedenen Stationen eingesammelt hatte ging es pünktlich los. Die Raststätte Franken Jura war unser erster Halt. Unser Fahrer „Frank mit seiner Frau Ingrid“ hatten schon Kaffee vorbereitet und so konnten wir das, von Frankenland Reisen gestellte, traditionelle Frühstück mit Kaffee und Kuchen einnehmen. Weiter führte unsere Fahrt nach Regensburg. Nach einer Stadtbesichtigung, die jeder nach Lust und Laune gestalten konnte, hatten wir den Gasthof „Gravenreuther“, Biergarten für uns geordert. Der Inhaber, Michael Schulz ein echter Coburger, begrüßte uns herzlich, hatte er doch extra für uns mittags geöffnet. Weiter ging es in ausgelassener Stimmung unserem Hotel in Röhrnbach entgegen. Hier wurden wir schon von unseren Wirtsleuten mit einem Holundersekt empfangen. Der Zimmerbezug ging schnell vonstatten und wir konnten uns schon um 19.00 Uhr zu einem 4 Gänge Menü im Speisesaal einfinden.

Freitag 24.06.

Pünktlich um 9.30 Uhr ging unsere Fahrt bei leichtem Nieselregen zum „Dreisselberg“ im Dreiländereck (Bayern, Böhmen, Österreich).  Nach 40 Minuten gelangten wir zu unserem Ausstiegsplatz unterhalb des Hochsteins. Über einen Anstieg von 45 Minuten erreichten wir den Höhenweg, hier teilte sich die Gruppe, ein Teil begab sich schon zum Berggasthof Dreisesselschutzhaus, die harten Wanderer gingen im Nebel und heftigem Wind zum Hochstein, sonst mit herrlicher Aussicht, doch heute vom Nebel müstisch verhüllt. Der Hochstein 1332 m hoch wurde doch von vielen Wanderern bestiegen. Es wollten doch einige die Stelle des im Winter verunglückten Wanderers, der erst im Frühjahr gefunden wurde, sehen und sich ein Bild von dem nicht leichtem Aufstieg machen. Weiter führte uns der Weg vorbei an der Bischof Neumann Kapelle und weiter zur Mittagseinkehr im Dreisesselschutzhaus auf 1312 m. Nach einer vorzüglichen Brotzeit wollten wir uns auf den Rückweg machen, doch halt, es muss ja noch der Dreisesselberg bestiegen werden. Auf dem Dreisessel sollen der Sage nach 3 Prinzen auf 3 steinernen Sesseln das umliegende Land aufgeteilt und drei Prinzessinnen um ihre Kronen betrogen haben und plötzlich war die Sonne da, aber nur kurz. Auf unserem Rückweg wurde unser Rudolf noch ausgiebig von einem freien Mitarbeiter der Universität Passau ausgefragt, er konnte nur Gutes trotz schlechten Wetters berichten. Die Rückfahrt gestaltete sich kurz und lustig. So konnten wir doch rechtzeitig zum Abendbrot wieder in unserem Hotel sein.

Samstag 25.06.

 „Saußbachklamm“ Leicht begehbarer Rundweg in traumhaft schöner Landschaft, so stand es in unserem Programm.  Es hatte die ganze Nacht geregnet, doch die Sonne war da.

Saubachklamm

Abfahrt  9.30
Die Fahrt führt uns nach Waldkirchen. Von hier starteten wir unsere Wanderung durch die wunderschöne Saußbachklamm zur Halleralm. Durch den nächtlichen Regen war der Saußbach sehr angeschwollen und toste über Wasserfälle und Kaskaden durch die Klamm. Hier wurde uns eine Vorstellung gegeben was Wasser für eine Gewalt hat, einfach überwältigend. Nach einer Stunde erreichten wir die Halleralm, auch hier müssen wir uns bei den Wirtsleuten bedanken, haben sie für unsere Wandergruppe extra die Alm am Samstag schon vor 15.00 Uhr geöffnet und uns mit frisch geräucherten Forellen, Schnitzelbroten und sonstigen Köstlichkeiten bewirtet. Eine Gruppe hat noch eine Wandererweiterung in wunderschöner Landschaft, bis zum Stausee gemacht. Wir kamen aber noch rechtzeitig zum Essen unserer frisch geräucherten Forellen zurück. Bei bester Laune ging es zurück, aber nicht zum Bus, nein am Weg lag so ganz zufällig die Brennerei Penninger, bekannt durch seinen Kräuterschnaps namens Blutwurz. Für uns war eine anschauliche Dokumentation der Herstellung vorbereitet. Jedoch wollten wir eigentlich Kaffee trinken. Wir nahmen auf der schönen Terrasse bei Kaffee und Kuchen platz. Dort konnten wir auch noch die Pflanzen in Augenschein nehmen, die zur Herstellung des „Blutwurzes“ verwendet werden. Zum Aufbruch mussten dann aber wir alle einen Blutwurz testen, er hat wunderbar gemundet. Gut beschwingt ging es dann nach Röhrnbach, wo wir schon zum Abendbrot erwartet wurden. Der Abendausklang fand dann wie immer im schönen Innenhof des Hotels statt.

 Saubachklamm II

Sonntag 26.06.

Abfahrt 9.00 Uhr
Die Fahrt führte uns nach Tschechien entlang des Moldaustausees nach Krumau, das Rothenburg von Böhmen.  Krumau liegt am Dreiländereck Deutschland, Österreich und Tschechien und heißt auf Tschechisch  „C´esky` Krumlov“. Auf einem Parkplatz, der pünktlich erreicht werden mußte, erwartete uns schon unser Fremdenführer. Er machte uns mit der bewegten Geschichte von Krumau vertraut. Mit viel Herzblut führte er uns durch die schönen Altstadtgassen die nach aufwendigen Restaurierungen in neuem Glanz erstrahlen. Der gesamte Ortskern ist bei der UNESCO als Kulturdenkmal gelistet. Wir wurden auch noch von Slipseil-Künstlern, die ein Highline - Festival veranstalteten, mit tollen Balance-Aktionen, von Turm zu Turm in Staunen versetzt. In den weitläufigen Schlossanlagen konnten wir die aufwendigen Fresken bewundern. Im Schlossgarten angekommen gab uns der Fremdenführer 1 Stunde für die Besichtigung auf eigene Faust frei. Jeder hatte dann noch Zeit zum Essen und Bummeln durch das wunderschöne Städtchen. Pünktlich zum vereinbarten Treffpunkt waren alle am Bus und hier verabschiedete sich der Fremdenführer, der eine sehr gutes Kulturwissen hatte und uns vermittelte. Wir bedankten uns herzlich. Unsere Heimfahrt führte durch die Hügel des Böhmerwaldes, die wir alle bei bestem Wetter genießen konnten.

Für den letzten Abend hatte sich das Wirtsehepaar Dafinger etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Treffpunkt war der wunderschöne Innenhof. Wir wurden nach unten in einen schön geschmückten 400-jährigen Gewölbekeller geführt und hier von Burgfräuleins und einem Musikanten begrüßt. Jeder weibliche Gast bekam eine Haube und jeder männliche Gast einen Helm aufgesetzt. Nachdem wir unsere Plätze eingenommen hatten wurde uns ein Rittermahl in 6 Gängen serviert. Bier und der Wein taten das Ihrige und zu der zünftigen Musik, verstärkt durch ein Trio des Thüringerwald Vereins, wurde getanzt, geschunkelt, gesungen und auch Schuhplattler wurden an diesem Abend gesehen. Es war ein wunderschöner Abschieds - Abend.

Montag  27.06.

Heimfahrt 10.00 Uhr
Nachdem die Koffer gepackt und durch unseren Fahrer Frank verladen waren, führte uns die Fahrt nach Passau. Hier war kurzfristig eine 3 Flüssefahrt gebucht worden, die uns die Schönheit von Passau von einer ganz anderen Seite zeigte. Nach der Rundfahrt mit dem Schiff hatten alle 2 Stunden zur freien Verfügung. Eine Gruppe wollte den Dom von Passau besichtigen, aber er war wegen eines bevorstehenden Konzertes geschlossen. Aber der „Schubbi“ hat es mit seinem Scharm geschafft, dass die „Hüterin der Domtür“ uns einen Blick in das Innere des Domes für die Gruppe ermöglichte, aber nur für 5 Minuten. Doch innen war dann noch sehr viel wegen Baumaßnahmen verhüllt. Alle waren wieder pünktlich zur Abfahrt da und so konnten wir uns auf die Heimfahrt begeben. Unser Fahrer Frank und seine Frau, hatten noch einen kleinen Imbiss vorbereitet. Er wurde auf einem Rastplatz eingenommen. Weiter ging es, doch unser Weg wurde nochmal unterbrochen. Hirschaid wollte uns nicht nach Coburg ohne eine Abendeinkehr im Brauereigasthof Krauß fahren lassen. Es gehört halt zur Tradition eine Schlußeinkehr einzuplanen. Bei Schweinshaxen, Obatzen, Brotzeiten und zünftigem Bier fand nun unsere Reise einen würdigen Abschluß. Um 21.00 Uhr wurden wir von unserem Fahrer Frank dann an den Haltestellen abgesetzt. Hier möchte ich nochmal meinen Dank an Frankenland Reisen und unserem Fahrer Frank mit seiner Frau für die vorzügliche Busfahrt aussprechen. Wir verabschiedeten uns alle auf ein Wiedersehen bis zur nächsten Reise.

Karin und Dieter Schubert

 

 

Wanderwege